Im Süden Deutschlands, dort wo landesweit die Sonne bekanntermassen am häufigsten scheint, ist man sich auch in der Rockszene um deren Bedeutung bewusst. Und so verwundert es nicht, dass sich im Jahr 2012 vier Musiker an einem lauen Sommerabend im langen Schatten ihrer Kaltgetränkgefässe zur Band SOLARGRAS zusammenschlossen. Dort, wo die Sonne am heissesten auf den Wüstensand brennt, liegen auch die musikalischen Wurzeln der Band: inspiriert von der Palm Desert-Musik und der alternativ-progressiven Rock und Metalszene schweift das Quartett ab vom gemeinhin bekannten Stonerrock, der so langsam aber sicher Sand ins Getriebe deiner akustischen Reizleitung streut. Vielmehr schafft es die Band vom Bodensee, Elemente aus Blues, Hardrock und Alternative zu einem eigenen Sound zu vereinen, der manchen Zuhörer in längst vergangene Sphären zurückspült. Die Einflüsse der Band reichen von Kyuss, Opeth und Mastodon über Alice in Chains und Audioslave bis hin zu alternative Metal Bands wie System of a Down. Dazwischen schwirren natürlich noch einige Bands, die nur drei von tausend Menschen je gehört haben. Wie divers Rockmusik sein kann, zeigt die Vielfalt, die SOLARGRAS auf die Bühne bringen: Sie führt dich von treibenden Songs, die dich auch mal mit einem steifen Nacken erwachen lassen, hin zu verschwommenen, sphärischen Klängen, in denen du am liebsten versinken und nicht mehr auftauchen möchtest.