Schaffhausen will Kulturhauptstadt werden – mit Umfrage

Peter Neukomm

Schaffhausen bewirbt sich um den Titel Kulturhauptstadt 2030. Der Wille, diesen Wettbewerb zu gewinnen, ist klar formuliert und wird von Politik, Kultur und Gesellschaft getragen. Ende 2024 formierte sich eine breit abgestützte Projektgruppe unter der Leitung von Stadtpräsident Peter Neukomm, Kulturchef Jens Lampater, Kulturreferent Marco Planas und Projektleiterin Sibylle Lichtensteiger. Beim Kick-off im Gaswerkareal am 27. Juni, mit rund 130 Teilnehmenden wurde das Vorhaben öffentlich lanciert. Die Bewerbung soll über die Stadtgrenzen hinaus wirken und auch Quartiere, Kantonsgemeinden, angrenzende Zürcher und Thurgauer Orte sowie das süddeutsche Grenzgebiet einbeziehen. Als Referenz gilt der nationale Testlauf in La Chaux-de-Fonds, wo ein Budget von 18 Millionen Franken eingeplant ist. Für Schaffhausen sind vier Millionen vorgesehen, über die das Volk in einer Abstimmung entscheiden soll. Die Projektgruppe sieht darin einen Vorteil, um früh Rückhalt zu schaffen. Neben Schaffhausen sind Aarau, Zug, Thun, Lugano und Bellinzona im Rennen. Die Schaffhauser Delegation hinterliess bei einem Jurytreffen einen sehr positiven Eindruck. Auch Kritik wird sehr ernst genommen, die in der folgenden Umfrage eingebracht werden kann. Ziel ist ein offenes, nachhaltiges Kulturprojekt mit regionaler Verankerung und überkantonaler Strahlkraft.