Purple Headspace feiert «Purple Headspace». Das Schaffhauser Psychedelic-Rock-Trio tauft übermorgen Donnerstag, 7. November, sein gleichnamiges Album im TapTab, das in diesen Tagen auf allen Streamingplattformen und in Vinyl veröffentlicht wurde. Mit diesem Werk ist der Band ein kleiner Geniestreich gelungen.
Plötzlich war da ein Knall – ein Rumms, der in der Schaffhauser Musikszene widerhallte. Zwei Raumschiffe prallten aufeinander und ihre Einflüsse kontaminierten sich gegenseitig. Der psychedelische Einfluss der 70er-Jahre verschmolz mit dem 90er-Grunge, und alles, was irgendwie dazwischenlag, wurde gleich mit in den Sog gezogen. Purple Headspace, ein Schaffhauser Trio mit Frontmann Jasper Roth am Gesang und Bass, Gitarrist Robert Maric und «Magic Man» Loris Brütsch an den Drums, durchstreift gemeinsam die Untergründe der Musik, um mit einem neu kreierten Raumschiff wieder abzuheben.
Wachgerüttelt
Das Alleinstellungsmerkmal der Band kristallisierte sich bald heraus, nicht zuletzt durch ihre selbst entwickelten Soundeffekte. Doch es ist das Gesamtpaket, das die Fans fasziniert und Purple Headspace nicht erst seit der Veröffentlichung ihrer EP «A Day Trip To The Better Land» ihre Treue schenkt. Mit der Single «Autumn Lovers» legten sie gleich nach, bevor sie 2022 mit der EP «The Art Of Ruining Everything» einen «lyrischen Angriff gegen eine Welt voller Gleichgültigkeit» starteten. Dieser Weckruf verschaffte Purple Headspace zusätzlichen Support und führte zu Engagements weit über die Kantonsgrenze hinaus. Ab 2023 wurde es um das Trio jedoch ruhiger, als sie sich mit dem Potpourri aus ihren bisherigen Songs im Frühling 2023 ins Studio «Backstage» zurückzogen. Nach rund 14 Monaten Studioarbeit fanden acht Songs – darunter Stücke aus den Anfängen wie auch frische Kreationen – ihren Weg auf die neue Platte.
Verschmelzung ist vollkommen
Ein Studiogang ist für keine Band ein reines Zuckerschlecken, das hat auch Purple Headspace erfahren. «Hinter uns liegt ein langwieriger Prozess voller Emotionen», erinnert sich Sänger Jasper Roth. «Höhepunkte erlebten wir, als spontane Einflüsse die Songs weiter aufwerteten und wir uns im Studio in sogenannte magische Momente fallen liessen.» Doch es gab auch schwierige Phasen, in denen nicht alle Wunschvorstellungen umgesetzt werden konnten und Kompromisse nötig waren. «Im Juni war die Studioarbeit abgeschlossen», berichtet Jasper Roth. Und siehe da: Das Ergebnis darf sich sehen lassen. Die drei Musiker ergänzen sich nicht nur hervorragend, sondern brillieren mit einer durchgehenden Struktur, die sich durch das kurzweilige Album zieht. Jeder Song bekommt den Raum, den er braucht, um voll zur Geltung zu kommen. Die Verschmelzung der kontaminierten Einflüsse bei der damaligen Kollision ist vollkommen gelungen – ein meisterliches Ergebnis zum Fünfjährigen. Chapeaux.
Plattentaufe am Donnerstag
Am 25. Oktober wurde das Album veröffentlicht – nicht nur auf allen Streamingplattformen, sondern auch auf Vinyl. «Auf der Platte befindet sich ein zusätzlicher Bonus-Track», verrät der bassspielende Frontmann. Das Sammlerstück ist auf 100 Exemplare limitiert – zugreifen lohnt sich also. Übermorgen, am Donnerstag, 7. November, gibts die neue Scheibe auch beim Release-Konzert zu kaufen. Im TapTab wird Purple Headspace die Plattentaufe in gewohnt energetischer Manier feiern. «Mit den Liveauftritten ernten wir die hart erarbeiteten Früchte», schmunzelt Jasper Roth. «Wir brennen darauf, wieder volle Energie zu verbreiten», freuen sie sich auf das Wiedersehen mit den Fans. Das Konzert wird zudem ein Vorgeschmack auf das, was noch kommen wird: 2025 plant die Band, wieder vermehrt auf der Bühne zu stehen, unter anderem am 31. Januar bei der Spaceskalaktion II im Klub 8.
TapTab,
Baumgartenstrasse 19,
8200 Schaffhausen
Türöffnung: 20.15 Uhr
Konzertbeginn: 21 Uhr
Eintritt VVK: 20 CHF (Kaufen)
Eintritt Abendkasse: 25 CHF